Kadınlar Günü Kamuoyu Açıklaması

Kadınlar Günü Kamuoyu Açıklaması

März 15, 2020 Bilgilendirme Frauen auf der Flucht Menschenrechte 0

Verein Verfolgt olarak Türkiye’deki kadınların yaşadığı insan hakları ihlallerini barışçıl bir eylem ile protesto ettik.

Zürich Ana Tren İstasyon’unda gönüllü Aktivistlerimizin organize ettiği programda yüzlerce gül dağıtılıp yaşanan ihlalleri anlatan küçük broşürler dağıtıldı.

Başta İsviçre’liler olmak üzere farklı milletlerden insanların da ilgi gösterdiği programda, Türkiye’deki kadın cinayetleri, kadına şiddet, politik nedenlerden dolayı cezaevinde olan kadınlar ve yine aynı nedenlerle bebekleriyle birlikte cezaevinde tutsak edilen annelerin yaşadıkları hak ihlalleri anlatıldı.

Türkiye’de son 4 yılda 30 bini kadın olmak üzere 150 bin insan sadece politik nedenlerden dolayı tutuklandı. Siyasallaşan yargı birimleri tutukluların bir kısmını tahliye etse de hala binlercesi kadın on binlerce insan cezaevinde tutsak.

Bu durumdan haberdar edilen katılımcıların bir kısmı, Türkiye’deki kadın hakları ihlalleriyle ilgili olarak renkli küçük kağıtlara 300’e yakın destek notları bıraktılar. Saat 13:00’da başlayan sosyal aktivizm programı saat 16:30 sona erdi.

FRAUENRECHTE SIND MENSCHENRECHTE: NICHT IN DER TÜRKEI

Heute begehen wir den Internationalen Frauentag. Die Hauptforderungen der Begründerinnen des Frauentags sind inzwischen, zumindest in der Schweiz, erfüllt. Dennoch bleibt in Sachen Frauenrechte viel zu tun. Chancengleichheit im Erwerbsleben, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Verbesserung der Situation von Migrantinnen, Kampf gegen Gewalt an Frauen und gegen Zwangsprostitution oder Frauenhandel sind einige der Baustellen, die wir gemeinsam kräftiger angehen müssen.

In Ländern, in denen der Rechtsstaat gefährdet ist und demokratische Werte in der jeweiligen Gesellschaft nicht verankert sind, besteht grösserer Handlungsbedarf. Zu diesen Ländern gehört auch die Türkei, in denen Frauen Unrecht erleben. Grundrechte und Grundfreiheiten, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie sind in der Türkei seit mehreren Jahren, vor allem aber nach den Gezi-Protesten und des Ausnahmezustands, zu grossen Teilen ausser Kraft gesetzt. Auch die Beendigung des Ausnahmezustands hat daran nichts geändert, da die Regelungen dieses Zustandes weiter gelten.

Obwohl das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt als „Istanbul-Konvention“ bekannt ist, sehen wir mit grosser Besorgnis, dass die türkische Regierung die Rechte der Frauen, welche immer mehr und verbreiteter verletzt werden, nicht schützen kann.

Dies ist auch in diversen Studien dargestellt. Nach einem aktuellen Bericht des Global Gender Inequality Report ist die Türkei auf Platz 130 von 153 Ländern, und auf Platz 114 in der Lebensqualität für Frauen. Leider werden Frauen in der heutigen Türkei immer häufiger Opfer physischer Gewalt. Allein 2019 beklagten 36% der Frauen, dass sie physische Gewalt dulden mussten. Im selben Jahr wurden 479 Frauen Opfer eines Mordes.

Zudem hat auch die Regierung in der Türkei keine weisse Weste in Bezug auf Frauenrechte. Frauen, die eine andere politische Meinung äussern und sich für ihre eigenen Rechte einsetzen, sind Ziel einer strategischen Staatsrepression.

11.000 Frauen sind in türkischen Gefängnissen. Tausende darunter sind politische Gefangene. Manche dieser Frauen sind schwanger, kurz vor ihrer Entbindung oder werden mit ihren Babys und Kindern in überfüllte Gefängnisse gesteckt. Folter, sexueller Missbrauch, schlechter Zugang zur Gesundheitsversorgung, Ignorieren von Besucherrechten, keine Bildungsmöglichkeiten für Kinder und vieles sind gängige Praxis. Dieses Vorgehen ist sowohl ein Verstoss gegen universell anerkannte ethische Grundsätze als auch ein Verstoss gegen internationale Konventionen, zu deren Einhaltung sich die Türkei rechtlich verpflichtet hat.

Generell ist es problematisch in der Türkei, seine eigene Meinung zu äussern und diese öffentlich in Kundgebungen zu manifestieren. Frauen sind doppelt betroffen, wenn sie dies tun. Die „Samstags-Mütter“, die seit 780 Wochen nach dem Verbleib ihrer Söhne, Brüder oder Geliebten eine Antwort suchen, sind in dieser Hinsicht Heldinnen, die versuchen, „nicht vergessen zu lassen“. Deswegen lässt der Staat nichts unversucht, um diese mutigen Frauen an ihren Protesten zu hindern und schränkt damit massgeblich ihre Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit ein.

In diesem Zusammenhang rufen wir Frauenrechtlerinnen, NGOs und Institutionen zu mehr Solidarität auf, um die Hexenjagd und die Unterdrückung unschuldiger Frauen in der Türkei zu beenden. Ausserdem sollten internationale Organisationen die Möglichkeit bekommen, die massiven Menschenrechtsverletzungen in der Türkei zu identifizieren, zu untersuchen und dabei zu helfen, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die gegen die elementare Grundrechtsverletzungen begehen. 

Verein Verfolgt